Projekt: Thomas Klinik in Kim Lai im Chin Staat

Seit mehreren Jahren haben drei Dörfer des Thangkaai Projektes, darunter das umgesiedelte Dorf Muang Lang, die Myanmar Initiative dringend gebeten, sie bei der Verbesserung der medizinischen Versorgung zu unterstützen. Die Menschen sind vor allem in der Monsunzeit völlig abgeschnitten von jeder medizinischer Hilfe.

Die Dorfbewohner scheuten sich auch nicht, Vorleistungen zu bringen. So sammelten sie Geld, um einen Bauplatz für die Gesundheitsstation zu kaufen, den sie dann auch gleich provisorisch umzäunten, damit kein anderer das Land in Anspruch nehmen könnte. Nach längerem Zögern, weil das Unternehmen zu groß zu sein schien, wollte der Vorstand der Myanmar Initiative die Dorfbewohner der drei betroffenen Dörfer nicht länger hinhalten und stimmten Anfang 2018 dem Bau der Clinic in Kim Lai zu.

Die vorhergehenden Gespräche mit der Teddim Distriktregierung haben gezeigt, dass die Regierung bis jetzt keine eigenen Pläne hat, in der Gegend die medizinische Versorgung zu verbessern und auch auf längere Sicht nur dann bereit ist, die Verantwortung für die jetzt im Bau befindliche Clinic zu übernehmen, wenn sie bestimmten Standards entspricht. In der Planung und Durchführung des Projekts wird deshalb versucht, diese Standards einzuhalten in der Hoffnung, dass die Regierung sich irgendwann einmal ihrer Verantwortung stellt.

Im Februar 2018 haben zwei Frauen aus den Dörfern Kim Lai und Muang Lang ihre einjährige Ausbildung zu Schwesternhelferinnen im methodistischen Krankenhaus von Kalymyo abgeschlossen und arbeiten schon in den betreffenden Dörfern, bis die Clinic, hoffentlich Ende November 2018, fertiggestellt ist. Zusammen mit einer voll ausgebildeten Krankenschwester und einer im Dorf ansässigen Hebamme werden sie dann die medizinische Versorgung der drei Dörfer übernehmen. Dies soll nicht nur in der Behandlung von akuten Krankheiten geschehen, sondern vor allem auch in der Bewusstseinserziehung über krankmachende Faktoren in der dörflichen Gemeinschaft, wie mangelnde Hygiene, falsche Ernährung, Alkohol- und Drogenmissbrauch.

Die künftige Arbeit der Clinic könnte – neben der zu erwartenden Verbesserung der Lebensqualität – auch zu Konflikten in den Dörfern führen, da dadurch die traditionelle und herkömmliche Lebensweise in Frage gestellt wird. Deshalb soll versucht werden, durch Seminare und in Dorfversammlungen die Bereitschaft der Menschen zu wecken, die festgefahrenen, Kultur bedingten und krank machenden Verhaltensweisen zu überdenken.

Für die Fertigstellung der Clinic benötigen wir noch 10 000. Euro

Berlin, den 16.08.2018

Ursula Hecker, Vorsitzende

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